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‹usus› trans—lation.
Dem Möglichkeitssinn Fläche, Raum und Stimme geben.

Mit «trans–lation» legen Ulrike Stoltz und Uta Schneider eine umfassende Werkpublikation ihrer langjährigen Zusammenarbeit vor. Der monografisch angelegte und reich bebilderte Band erschien zu der Einzelpräsentation im Klingspor-Museum Offenbach am Main.

Mit dem Buch wird erstmals eine breite Auswahl des Gesamtschaffens mit Werken in verschiedenen Medien repräsentativ gezeigt. Das Buch enthält zudem literarische Texte der beiden Künstlerinnen.

Acht Texte beleuchten das Werk. Stefan Soltek positioniert die textinstallativen Arbeiten von ‹usus› in Kontext zu den Künstlerbüchern. Johannes Strugalla antwortet als Künstlerkollege mit einem lyrischen Text.
Etel Adnan beschreibt das Thema des Übersetzens von Sprache in Bild, von Bild in Sprache, von etwas Wahrgenommenem in einen Gedanken. Lutz Hesse verortet die Sprache und Texte von ‹usus› in der literarischen Welt. Marie-Anne Augustin betont als Tänzerin und Galeristin den die drei Frauen verbindenden weiblichen Blick und die Bewegung im Raum. Clemens Ottnad gibt einen Einblick in das zeichnerische Werk von ‹usus› und deren Zeichenkürzel und Bildsysteme. Barbara Tetenbaum bespricht die parallelen Entwicklungen vom Künstlerbuch zur Rauminstallation aus der Perspektive von der anderen Seite des Atlantiks. Christopher Wilde beschwört als Mitbegründer von Booklyn die gegenseitige künstlerische Inspiration.

Katalog im Detail
VIDA Paper Design Award 2007
Offenbach am Main 2007

380 vierfarbige Abbildungen
248 Seiten
23 x 29,5 cm
flexibler Gewebeband
ISBN 978-3-00-021630-5
Euro 49,– + Verpackung + Porto
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Ulrike Stoltz
Kreuz & Quer. Hin & Her.
Zappen bzw. nicht-lineares Lesen im Buch. Ein Kaleidoskop

Woher kommt die immer wiederholte Ansicht, Schrift (und damit das Buch) sei linear? Linearität von Schrift ist ein visuelles Phänomen, Linearität von Text ist demgegenüber ein Struktur-Prinzip bzw. eine Form des Denkens.

Das Buch richtet sich an alle, die sich für Schrift und Buch und unseren Umgang damit interessieren. Es ist ein Essay: der Versuch, das Gewebe des Textes zu betrachten.
Es ist ein Buch über Bücher. Es geht darum wie wir Bücher lesen, wie wir Bücher machen: schreiben, setzen, gestalten. Wie wir mit Büchern umgehen. Es ist daher ein Fachbuch, ohne sich deswegen ausschließlich an ein Fachpublikum zu richten. Denn aufgrund der technischen Veränderungen ist heute jeder ein Typograf.

Der erste Teil ist theoretischer Art und behandelt nach einer Bestandsaufnahme zum Thema (typografische) Linie
die Themen «Schrift als Text und Bild», «Schreiben und Setzen» und «Lesen». Daran schließen die Kapitel
«Der virtuelle Raum des Textes» und «Neue und andere Medien» an. «Linie als Strukturprinzip» leitet über zu
«Modularisieung und Mosaike». Der zweite Teil stellt Beispiele aus der buchgestalterischen Praxis in Text und Bild vor. Diese sind systematisch gruppiert und beginnen mit der Linie sowie Beispielen zur Praxis des nicht-linearen Schreibens.

Man kann «im Zickzack hin und her» lesen; es gibt Beispiele für verschiedene Formen von «Kombinatorik».
Es werden historische Vorläufer (Scholastik) vorgestellt sowie zeitgenössische Bücher, die diese Formen aufgreifen und weiterführen. Den Abschluss bilden von «Topografie/Kartografie» inspirierte Buchobjekte.
Die Beispiele zeigen das innovative Potential,
das in dem «alten» Medium Buch steckt.

256 Seiten, fadengeheftete Broschur
mit 212 Farb-Abbildungen
Euro 22,— + Verpackung + Porto
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